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Optionen sind Finanzinstrumente, die es Anlegern ermöglichen, bestimmte Rechte auf den Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten zu erwerben, ohne dazu verpflichtet zu sein. Sie bieten eine flexible Möglichkeit, auf Kursbewegungen zu spekulieren oder bestehende Positionen abzusichern.

Was sind Optionen?

Optionen sind derivative Finanzinstrumente, deren Wert von einem zugrunde liegenden Basiswert wie Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen abgeleitet wird. Der Käufer einer Option erwirbt das Recht, eine bestimmte Menge des Basiswertes zu einem vorher festgelegten Preis (dem Ausübungspreis) bis zu einem bestimmten Datum (dem Verfallsdatum) zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Haupttypen:

  • Call-Optionen: Das Recht, einen Basiswert zu kaufen.
  • Put-Optionen: Das Recht, einen Basiswert zu verkaufen.

Der Käufer zahlt eine sogenannte Optionsprämie, die der Preis für das Recht ist, die Option auszuüben.

Call- und Put-Optionen

Call-Optionen

Eine Call-Option gibt dem Inhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu kaufen. Dieser wird vor allem dann attraktiv, wenn der Kurs des Basiswertes über den Ausübungspreis steigt.

Beispiel: Angenommen, eine Call-Option auf eine Aktie hat einen Ausübungspreis von 50 CHF und eine Prämie von 5 CHF. Steigt der Aktienkurs auf 60 CHF, kann der Inhaber die Aktie für 50 CHF kaufen und sie direkt für 60 CHF verkaufen. Der Gewinn wäre in diesem Fall 5 CHF pro Aktie (10 CHF Kursgewinn abzüglich der Prämie).

Put-Optionen

Eine Put-Option gibt dem Inhaber das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Preis zu verkaufen. Sie wird wertvoll, wenn der Kurs des Basiswertes unter den Ausübungspreis fällt.

Beispiel: Eine Put-Option auf eine Aktie hat einen Ausübungspreis von 50 CHF und eine Prämie von 5 CHF. Sinkt der Aktienkurs auf 40 CHF, kann der Inhaber die Aktie für 50 CHF verkaufen und sie am Markt für 40 CHF zurückkaufen. Der Gewinn beträgt in diesem Fall 5 CHF pro Aktie.

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Warrants

Warrants sind eine spezielle Form von Optionen, die häufig von Unternehmen oder Finanzinstituten emittiert werden. Sie berechtigen den Inhaber, neue Aktien eines Unternehmens zu einem festgelegten Preis zu erwerben. Im Unterschied zu Standardoptionen, die über Börsen gehandelt werden, sind Warrants meist langfristiger und können direkt vom Emittenten zur Verfügung gestellt werden.

Beispiel: Ein Warrant gibt einem Anleger das Recht, eine Aktie zu einem Preis von 20 CHF innerhalb von drei Jahren zu erwerben. Wenn der Aktienkurs auf 30 CHF steigt, kann der Anleger den Warrant ausüben und die Aktie günstiger erhalten.

Optionen im Handel

Absicherung mit Optionen

Optionen werden nicht nur zur Spekulation genutzt, sondern auch als Instrumente zur Absicherung. Ein Anleger, der eine Aktienposition besitzt, kann beispielsweise Put-Optionen kaufen, um sich gegen Kursverluste abzusichern.

Beispiel: Ein Anleger besitzt Aktien im Wert von 100 CHF pro Stück und kauft eine Put-Option mit einem Ausübungspreis von 90 CHF. Fällt der Kurs auf 80 CHF, kann er seine Aktien trotzdem zu 90 CHF verkaufen und den Verlust begrenzen.

Hebelwirkung

Optionen bieten eine Hebelwirkung, da Anleger mit einem verhältnismässig geringen Kapitaleinsatz hohe Gewinne erzielen können. Allerdings birgt diese Hebelwirkung auch ein erhöhtes Verlustrisiko, insbesondere wenn die Option wertlos abläuft.

Risiken und Chancen

Der Handel mit Optionen bietet zahlreiche Möglichkeiten und Risiken:

  • Chancen: Optionen können in steigenden, fallenden oder seitwärts gerichteter Märkte eingesetzt werden. Sie bieten flexible Strategien und hohe Renditepotenziale.
  • Risiken: Der Totalverlust der eingesetzten Prämie ist möglich, wenn die Option wertlos abläuft. Zudem können komplexe Strategien und Hebeleffekte zu übermässigen Risiken führen.