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Komplementärmedizin umfasst eine Vielzahl von Heilmethoden, die ergänzend zur konventionellen Medizin angewendet werden. Sie zielt darauf ab, das Wohlbefinden des Patienten durch ganzheitliche Ansätze zu fördern und nutzt dabei natürliche Heilmittel und Therapien.

Was genau beinhaltet die Komplementärmedizin?

Komplementärmedizin umfasst verschiedene Behandlungsmethoden, die häufig auf traditionellen und naturheilkundlichen Ansätzen basieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Akupunktur: Diese Technik aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet feine Nadeln, um spezifische Punkte auf dem Körper zu stimulieren und dadurch Energieblockaden zu lösen.
  • Homöopathie: Hierbei handelt es sich um eine Behandlungsmethode, bei der stark verdünnte Substanzen verwendet werden, die in höherer Dosis ähnliche Symptome wie die zu behandelnde Krankheit hervorrufen würden.
  • Phytotherapie: Auch bekannt als Pflanzenheilkunde, nutzt diese Methode Heilpflanzen und pflanzliche Präparate zur Prävention und Behandlung von Krankheiten.
  • Chiropraktik: Diese Behandlungsmethode konzentriert sich auf die Diagnose und Behandlung von mechanischen Störungen des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule.
  • Akupressur: Ähnlich der Akupunktur werden bei der Akupressur Druckpunkte am Körper stimuliert, jedoch ohne Nadeln, sondern durch manuelle Druckausübung.
  • Craniosacral-Therapie: Diese sanfte manuelle Technik konzentriert sich auf das craniosacrale System (Schädel, Wirbelsäule und Kreuzbein) und fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers.
  • Kinesiologie: Diese Methode verwendet Muskeltests, um körperliche, emotionale oder energetische Ungleichgewichte zu identifizieren und zu behandeln.
  • Osteopathie: Eine manuelle Therapie, die auf die Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen des Körpers abzielt, insbesondere des Bewegungsapparates, der inneren Organe und des Nervensystems.
  • Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Umfasst eine Vielzahl von Methoden wie Akupunktur, Kräutertherapie, Tuina-Massage, Qi.

Offerte für eine Zusatzversicherung

Eine Zusatzversicherung, die auch Komplementärmedizin abdeckt ist nicht teuer. Wir haben die besten Angebote für Sie parat.

Bezahlt die Grundversicherung alternative Behandlungen?

In der Schweiz übernimmt die Grundversicherung bestimmte komplementärmedizinische Behandlungen, jedoch unter bestimmten Voraussetzungen. Seit 2012 sind einige Methoden wie Akupunktur, anthroposophische Medizin, Traditionelle Chinesische Medizin, Homöopathie und Phytotherapie in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung aufgenommen. Die Kostenübernahme erfolgt jedoch nur, wenn die Behandlung von einem Arzt mit entsprechender Zusatzausbildung durchgeführt wird.

Darüber hinaus müssen die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Behandlung nachgewiesen sein, was nicht für alle alternativen Heilmethoden gilt. Patienten sollten sich daher im Vorfeld genau informieren, welche Therapien von ihrer Grundversicherung abgedeckt werden.

Welche Kosten übernehmen Zusatzversicherungen?

Zusatzversicherungen bieten eine breitere Abdeckung für komplementärmedizinische Behandlungen. Die Leistungen variieren je nach Versicherer und gewähltem Tarif, umfassen aber häufig eine Vielzahl von alternativen Heilmethoden und naturheilkundlichen Therapien. Typischerweise übernimmt die Zusatzversicherung einen bestimmten Prozentsatz der Behandlungskosten bis zu einem festgelegten Maximalbetrag pro Jahr.

Es ist ratsam, die verschiedenen Angebote der Zusatzversicherungen zu vergleichen, um eine Versicherung zu finden, die den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen am besten entspricht. Einige Versicherer bieten spezielle Tarife für komplementärmedizinische Behandlungen an, die umfassende Leistungen und eine hohe Kostenübernahme beinhalten.

Welche Vorteile bietet die Komplementärmedizin?

Die Komplementärmedizin bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Ergänzung zur konventionellen Medizin machen. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Natürliche Heilmittel: Viele komplementärmedizinische Behandlungen basieren auf natürlichen Substanzen und haben daher in der Regel weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente.
  • Individuelle Behandlung: Die Therapien werden häufig auf die individuellen Bedürfnisse und Konstitution des Patienten abgestimmt, was zu einer personalisierten Behandlung führt.
  • Förderung der Selbstheilungskräfte: Komplementärmedizinische Ansätze zielen darauf ab, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und zu stärken.

Wann ist Vorsicht geboten?

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Situationen, in denen Vorsicht geboten ist. Nicht alle komplementärmedizinischen Methoden sind für jeden Patienten geeignet, und es kann Wechselwirkungen mit konventionellen Medikamenten geben. Es ist wichtig, dass Patienten ihren Arzt oder Therapeuten über alle laufenden Behandlungen und eingenommenen Medikamente informieren.

Darüber hinaus sollte bei ernsthaften oder akuten Erkrankungen stets ein Arzt konsultiert werden. Komplementärmedizin kann zwar unterstützend wirken, sollte jedoch nicht als Ersatz für notwendige medizinische Interventionen angesehen werden.