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Dysprosium gehört zur Gruppe der Seltenen Erden und spielt in der modernen Technologie eine entscheidende Rolle. Trotz seiner geringen Bekanntheit ist Dysprosium in vielen High-Tech-Anwendungen unverzichtbar, insbesondere in der Elektronik, erneuerbaren Energien und der Automobilindustrie.

Was ist Dysprosium?

Dysprosium ist ein metallisches Element und gehört zur Gruppe der Lanthanoide, einer Reihe von 15 chemisch ähnlichen Elementen, die zusammen als Seltene Erden bezeichnet werden. Dysprosium ist ein weiches, silbrig-metallisches Element, das schwer ist und bei Raumtemperatur stabil bleibt.

Was Dysprosium von anderen Metallen unterscheidet, sind seine aussergewöhnlichen magnetischen Eigenschaften und seine hohe Neutronenabsorption, was es in bestimmten High-Tech-Anwendungen unverzichtbar macht. Dysprosium ist jedoch in der Natur selten und kommt nur in geringen Konzentrationen in bestimmten Mineralien vor, die hauptsächlich in China, den USA, Indien, Australien und Brasilien abgebaut werden.

Herkunft & Gewinnung

Dysprosium kommt in der Erdkruste vor, jedoch nicht in reiner Form, sondern als Bestandteil verschiedener Mineralien, wie Xenotim, Bastnäsit und Monazit, die Seltene Erden enthalten. Die wirtschaftlich bedeutendsten Vorkommen befinden sich in China, das weltweit den Grossteil des Dysprosiums produziert und dominiert. Die Gewinnung von Dysprosium ist technisch anspruchsvoll und erfordert den Einsatz von aufwendigen chemischen Verfahren, um das Metall aus den Mineralien zu isolieren. Dies geschieht in der Regel durch eine Kombination von Zerkleinern, Mahlen und Trennen mittels magnetischer oder gravitativer Verfahren, gefolgt von verschiedenen chemischen Extraktionsprozessen.

Da China über die grössten und am besten entwickelten Ressourcen verfügt, kontrolliert es auch den Grossteil der globalen Produktion und Versorgung von Dysprosium. Diese Monopolstellung führt dazu, dass die Preise und die Verfügbarkeit von Dysprosium stark von den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen Chinas abhängen. Dies stellt ein erhebliches Risiko für Länder und Industrien dar, die auf eine stabile Versorgung mit Dysprosium angewiesen sind, und hat zu einer verstärkten Suche nach alternativen Lieferquellen und Recyclingmöglichkeiten geführt.

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Wo wird Dysprosium eingesetzt?

Dysprosium wird in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, die seine einzigartigen Eigenschaften nutzen, insbesondere in der Elektronik, in der Energieerzeugung und in der Automobilindustrie. Eine der wichtigsten Anwendungen ist die Herstellung von Permanentmagneten, insbesondere Neodym-Eisen-Bor-Magneten, die in zahlreichen High-Tech-Geräten verwendet werden, wie z. B. in Computern, Smartphones, Windkraftanlagen und Elektromotoren für Elektrofahrzeuge. Dysprosium wird diesen Magneten zugesetzt, um ihre magnetische Stabilität bei hohen Temperaturen zu verbessern, was besonders wichtig für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt sowie in der Verteidigungsindustrie ist.

Ein weiteres bedeutendes Einsatzgebiet von Dysprosium ist die Kerntechnik. Aufgrund seiner hohen Neutronenabsorption wird Dysprosium in Steuerstäben von Kernreaktoren verwendet, um die Kettenreaktion zu kontrollieren. Ausserdem findet es Anwendung in speziellen Gläsern und Lasern sowie in der Beleuchtungsindustrie, wo es zur Herstellung von Quecksilberdampflampen verwendet wird.

Die Nachfrage nach Dysprosium ist in den letzten Jahren stetig gestiegen, was hauptsächlich auf den Boom in der erneuerbaren Energieindustrie und der Elektromobilität zurückzuführen ist. Diese Technologien benötigen grosse Mengen an Hochleistungsmagneten, und somit auch an Dysprosium, was dessen strategische Bedeutung weiter erhöht hat.

Kann sich ein Investment in Dysprosium lohnen?

Ein Investment in Dysprosium kann unter bestimmten Umständen lohnend sein, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Elektrofahrzeugen, die auf Hochleistungsmagnete angewiesen sind, könnte der Preis für Dysprosium in Zukunft weiter steigen. Zudem ist die weltweite Produktion stark auf China konzentriert, was zu Versorgungsengpässen und Preisschwankungen führen kann, wenn es zu politischen oder wirtschaftlichen Spannungen kommt. Diese Faktoren könnten Dysprosium zu einem attraktiven Investitionsobjekt für diejenigen machen, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen.

Es gibt jedoch auch erhebliche Herausforderungen bei einem Investment in Dysprosium. Der Markt für Seltene Erden ist im Vergleich zu anderen Rohstoffen klein und illiquide, was bedeutet, dass es schwierig sein kann, in Dysprosium zu investieren, ohne erhebliche Preisrisiken einzugehen. Eine Diversifizierung in andere Metalle der Seltenen Erden oder verwandte Branchen kann dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und das Potenzial für langfristige Renditen zu maximieren.